< Previous8 | VON POLL IMMOBILIEN VERTIKALE GÄRTEN ALLE ZEICHEN AUF GRÜNVON POLL REAL ESTATE | 9 Fassadenbegrünung Nicht umsonst erfreuen sich Fassadenbe- grünungen immer größerer Beliebtheit – sind sie doch weit mehr als ein schöner Blickfang und bieten vielfältige klimatische bzw. energetische Vorteile für Eigentümer. Worin diese bestehen und wie Sie die für Ihre Immobilie passende Fassadenbegrünung realisieren, erfahren Sie hier. Bei der wand- gebundenen Begrünung wurzeln die Pflanzen nicht im Erdreich und müssen regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. E ine begrünte Fassade ist immer etwas Besonderes und verleiht jedem Gebäude einen ganz indi- viduellen Charakter. Seit jeher empfin- den Menschen Pflanzen als wohltuende Bereicherung, vor allem in der Stadt und am eigenen Haus. Fassadenbegrünun- gen verwandeln sterile, monochrom ver- putzte Wandflächen in lebendige, grüne Oasen und bieten, abgesehen von ihrer faszinierenden optischen Erscheinung, zahlreiche Vorteile. Dies gilt auch und insbesondere, wenn Sie als Immobilien- eigentümer eine Wandbegrünung Ihres Hauses in Erwägung ziehen. Schmuckes Blattwerk – effektiver Fassadenschutz So wirkt ein sogenannter vertikaler Gar- ten in mehrfacher Hinsicht den Folgen des Klimawandels entgegen und ver- bessert das Mikroklima. Als eine Art natürliche Klimaanlage gleicht eine Fassadenbegrünung Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen aus und schützt vor intensiver Sonneneinstrah- lung. Durch die Beschattung wird das Aufheizen des Gebäudes reduziert, was angesichts der steigenden Anzahl an Hitzetagen im Sommer immer wichti- ger wird. Auch vor Hagel, Schlagregen und Erosion ist ein begrüntes Gebäude besser gefeit. Damit verlängert sich letztlich auch die Haltbarkeit der Fassade, die zudem vor Schmutzabla- gerungen und unerwünschten Graffitis geschützt wird. Verbesserung von Bausubstanz und Lebensqualität Eine Fassadenbegrünung sorgt darüber hinaus für an- genehm befeuchtete Luft, senkt durch die Aufnahme von Kohlendioxid den Schadstoffgehalt in der Luft und reichert sie gleichzeitig mit Sauerstoff an. Grüne Fassa- den fungieren zudem als Staubfilter und Lärmschutz, da durch die Blattstruktur der Begrünung Schall ge- schluckt bzw. gestreut und somit gemindert wird. In der kalten Jahreszeit kommt neben dem Schutz vor Witterungseinflüssen eine nicht zu unterschätzende wärmedämmende Wirkung hinzu. Welche Arten von Fassadenbegrünung gibt es? Grundsätzlich unterscheidet man zwischen boden- und wandgebundener Begrünung, wobei die boden- gebundene die gängigere und kostengünstigere ist. Bei dieser Methode wachsen Pflanzen direkt im Boden vor der Fassade und beziehen von dort Wasser und Nähr- stoffe. Hierfür werden entweder selbstklimmende Gewächse verwendet, die keine Kletterhilfe brauchen. Alternativ kommen rankende oder schlingende © Loremipsum© Photo by Oleksii Drozdov on Unsplash© Photo by Nikolai Rubanov on Unsplash10 | VON POLL IMMOBILIEN Fassadenbegrünung Das dichte Blattwerk schützt die Fassade vor direkter Sonnen- einstrahlung und vermindert im Sommer auf diese Weise das Aufheizen der Außenwände. Pflanzen zum Einsatz, die ein Gerüst als Kletterhilfe benötigen. Mit einer Kletter- oder Rankhilfe lässt sich gleichzeitig auch die Wuchsrichtung lenken. Bei wandgebundenen Begrünungen wurzeln die Pflanzen nicht im natürlichen Erdreich, sondern in Kübeln, die entweder vor einer Wand stehen oder am Gebäude befestigt sind. Diese Form ist zwar in der Regel etwas aufwendiger hinsichtlich der Instal- lation und Pflege, jedoch lässt sich die Fassade damit flächig und deutlich schneller begrünen. Je nach Art der Ausführung kann die Konstruktion am Gebäude verankert oder freistehend sein, z. B. als Gerüst mit eigenem Fundament vor der Fassade. Die Pflanzen werden über eine automatisierte Bewässerungsanla- ge mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Aufgrund des erhöhten Pflege- und Wartungsauf- wands bietet sich die wandgebundene Begrünung für private Häuser nur bedingt an und sollte in jedem Fall von einer Fachfirma geplant und ausgeführt werden. Eine bodengebundene Fassadenbegrünung lässt sich dagegen fast überall realisieren. Architektur und Zustand der Fassade prüfen Ob Stein, Ziegel oder Holz – generell kann jede Art von Fassade oder Mauer begrünt werden. Eine intakte Wand ist jedoch die wichtigste Voraussetzung. Wichtig zu wissen ist auch, dass Klet- terpflanze nicht gleich Kletterpflanze ist. So können selbstklimmende Haft- wurzler wie Efeu oder Wilder Wein in bestimmten Fällen eher Schäden ver- ursachen als Rankpflanzen, z. B. Cle- matis. Spreizklimmer wie Kletterrosen sind ebenfalls absolut unproblema- tisch und könnten selbst an der maro- desten Fassade bedenkenlos zum Ein- satz kommen. Im Zuge der Planung sollten folgende Fragen beantwortet werden können: Ist die Fassade dafür geeignet, eine Be- grünung zu tragen (im Hinblick auf Zu- satzlasten bzw. Druckstabilität) und frei von Rissen oder offenen Fugen? Ist die Fassade besonders stark dem Wind aus- gesetzt, wodurch möglicherweise wei- tere Zusatzlasten entstehen? Wie funk- tioniert die Begrünung in Kombination mit anderen Gebäudekomponenten wie wärmegedämmten Fassaden? Ist eine Absturzsicherung notwendig? Vor der Umsetzung der Begrünung soll- te unbedingt der Rat von Fachleuten eingeholt werden. Diese analysieren beispielsweise, ob bei einer wandge- bundenen Fassadenbegrünung die Be- festigung von Kübeln oder Gittern an einer Außenwand möglich ist. Dagegen ist mit einer bodengebunde- nen Bepflanzung, sobald einmal instal- liert, nur noch wenig Aufwand verbun- den. Nur direkt nach der Pflanzung oder an heißen Tagen ist eine zusätzliche Bewässerung erforderlich. Zudem soll- ten Selbstklimmer durch einen Schnitt geleitet werden. Einige Rankpflanzen © Photo by Babak Habibi on Unsplash © Photo by James Bold on UnsplashDie positiven Auswirkungen einer begrünten Fassade sind vielfältig und betreffen das städtische Mikroklima, die Bausubstanz und die Lebens- qualität im Wohnraum.12 | VON POLL IMMOBILIEN benötigen zudem von Zeit zu Zeit Unterstützung, in- dem sie festgebunden werden. Welche Pflanzen kommen infrage? Hinsichtlich des Befestigungssystems sind verschie- dene Gruppen von Kletterpflanzen zu unterscheiden: So kommen die sogenannten Selbstklimmer gänzlich ohne Kletterhilfe aus. Sie besitzen in der Regel Haft- wurzeln (Efeu, Trompetenwinde und Kletterhortensie) oder sehr fein verästelte Ranken (verschiedene Arten des Wilden Weins). Demgegenüber benötigen Gerüst- kletterpflanzen technische Kletterhilfen. Man unter- scheidet dabei drei verschiedene Gruppen: Rankpflan- zen, z. B. echter Wein oder Clematis, Schlingpflanzen wie Knöterich oder Pfeifenwinde und Spreizklimmer wie Winterjasmin, Rose oder Brombeere. Bei der Auswahl der Pflanzen spielen neben der Eig- nung und Optik auch der ökologische Wert bzw. die Förderung der Artenvielfalt insofern eine Rolle, als mit der Fassadenbegrünung ein wertvolles eigenes Bio- top geschaffen werden kann. So sind einige Pflanzen bei Insekten besonders beliebt, mit anderen helfen Sie Vögeln, die Pflanzenteile als Nistmaterial verwen- den. Ebenso gibt es rankende, blühende Pflanzen, die einmal oder mehrfach im Jahr Blüten tragen, wahlweise auffällig oder unscheinbar. Wer auf das Erschei- nungsbild der Pflanzen in der kalten Jahreszeit besonderen Wert legt, sollte sich für schnell rankende, winterharte Pflanzen entscheiden. Gedeihen boden- gebundene, rankende Pflanzen draußen gut, benötigen sie oft nur wenige Jahre, um eine Hauswand vollständig zu be- grünen. Entscheidet man sich nicht für eine selbstklimmende Pflanze, kommt eine Kletterhilfe zum Einsatz. Hier empfeh- len sich Seilsysteme bzw. Gitter aus Holz oder Metall; auch bestehende Bautei- le können als Kletterhilfe einbezogen werden: z. B. Geländer, Zäune, Regen- fallrohre oder Blitzableiter. Wichtig ist hierbei, dass die Bauteile der zusätzli- chen Last durch die Begrünung dauer- haft standhalten. Welche Pflanzenart ist die richtige? Bei dieser Frage emp- fiehlt sich der Rat eines Experten. © Photo by Marija Zaric on UnsplashFördermöglichkeiten nutzen Mittlerweile werden Maßnahmen rund um umweltgerechtes und energieef- fizientes Bauen auf unterschiedlichen Ebenen gefördert. So bieten inzwischen zahlreiche Kommunen und Kreise För- derprogramme für die Fassadenbegrü- nung an. Die Höhe der Zuschüsse und die jeweiligen Bedingungen sind unter- schiedlich und sollten bei der örtlichen Gemeinde erfragt werden. Doch auch auf Landes- und Bundesebene sind För- dermittel für die Fassadenbegrünung verfügbar. Der Erhalt und die Neuanlage von Dach- und Fassadenbegrünungen können zudem im Rahmen der Bundes- förderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert werden. Dies gilt sowohl für sogenannte Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle (BEG EM) als Teil einer energetischen Sanierung als auch als Baustein einer Sanierung zum Effizienz- haus (BEG WG). Voraussetzung für die Förderung ist die Einbindung eines Ener- gieeffizienz-Experten. Weitere Informationen rund ums Thema Fassadenbegrünung finden Sie im Inter- net (u. a. unter nabu.de, gebaeudegruen. info, oekologisch-bauen.info) sowie bei Ihrem örtlichen Bau- oder Gartenamt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Rat einer Fachfirma bzw. eines Gartenar- chitekten einzuholen. Kommentar Daniel Ritter, Geschäftsführer der von Poll Immobilien GmbH Daniel Ritter Eine Begrünung kann Ihr Zuhause aufwerten. Eine Wandbegrünung bietet zweifelsohne viele Vorteile für Hausbesitzer: Sie schützt das Gebäude vor verschiedens- ten Witterungseinflüssen, wirkt wie eine natürliche Klima- bzw. Luftreinigungs- anlage und unterstützt die Wärmedämmung. Somit ist ein vertikaler Garten weit mehr als ein schöner Blickfang und kann Ihr Zuhause auf beson- dere Weise aufwerten. Apropos Wert: Falls Sie sich für eine professionelle Ermittlung des Marktwertes Ihrer Immobilie durch unsere erfahrenen Exper- ten interessieren, sind wir gern für Sie da. Mehr zu unse- ren Leistungen finden Sie unter www.von-poll.com. i Auch rechtlich alles im grünen Bereich. Sicherheitshalber sollte die Zulässigkeit der Fassadenbegrünung beim örtlichen Bau- amt überprüft werden. In der Regel ist nur dann eine Genehmigung erforderlich, wenn es sich um ein Baudenkmal oder ein Hochhaus handelt. Grundsätzlich sollten jedoch alle bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Vorschriften sowie sonstige öffentlich-rechtlichen Vorschriften (Standsicherheit der Konstruktion, Einhaltung von Abstandsflächen, Verkehrssicherheit) beachtet werden. Fassadenbegrünung14 | VON POLL IMMOBILIEN Puristisch im Style und vielseitig kombinierbar: Sanfte Creme- und Erdtöne in Verbindung mit Naturstein, Terracotta, Olivenholz und Leinen zaubern ein wunderbares mediterranes Flair – für ein entspanntes Urlaubsfeeling zu Hause. INTERIEUR-TREND EIN HAUCH VON MITTELMEER © Acro Suites - Giorgos SfakianakisVON POLL REAL ESTATE | 15 Sessel „NOMAD Easy“ von Tribù, ca. 3.660 € Vase „Sandy Terracotta“ von McGee & Co, ca. 175 € Gartentisch „TAO“ von Tribù, Preis auf Anfrage Decke aus Baumwolle von Boll & Branch über Nordstrom, ab ca. 235 € Bettwäsche aus Leinen von Nordstrom, ab ca. 197 € Bräter „Signature Meringue 3,3 Liter“ von Le Creuset, ca. 199 € Künstlicher Olivenbaum „Shady Lady“ von McGee & Co, ca. 700 € 3er-Set Körbe „Itale Colour Block” von The Basket Room, ca. 45 € Mediterraner StilKNALLIG BUNT, BUNTER, FARBENFROH! Strahlende Farben feiern ihr großes Interieur-Comeback – mit diesen Möbeln und Accessoires setzen Sie farbenfrohe Statements in den eigenen vier Wänden. 1 Stuhl „Schulz“ von Anton Rahlwes über Design Bestseller, ca. 599 € • 2 Kleine Pendelleuchte „Covell“ von westwingnow.de, ca. 89 € • 3 Teppich von Haghnazari, Preis auf Anfrage • 4 Mundgeblasene Design-Vase „Show“ von Hübsch über westwingnow.de, ca. 69,99 € • 5 Bildband „Palm Beach“ von Assouline über Raum Concept Store, ca. 105 € • 6 Hocker „Zig Zag“ von Polspotten über Mytheresa, ca. 345 € • 7 Tasche „Maxim S“ von Hay über de Bijenkorf, ca. 105 € • 8 Gepolsterte Bank „Bold“ von Moustache über made in design, ca. 740 € 16 | VON POLL IMMOBILIEN 8 Farbenfrohe Statements 4 6 5 2 3 1 7 MADE TO TOUCH. DESIGNED TO CONTROL. LS 990. GRAPHITSCHWARZ MATT. Fotograf: Constantin Meyer, Interieur: Design Post Köln JUNG.DE/GRAPHITSCHWARZ JUNG_AZ_LS990_SWM_Switch_210x280mm_DE_RZ.indd 1JUNG_AZ_LS990_SWM_Switch_210x280mm_DE_RZ.indd 106.02.23 14:3606.02.23 14:36MADE TO TOUCH. DESIGNED TO CONTROL. LS 990. GRAPHITSCHWARZ MATT. Fotograf: Constantin Meyer, Interieur: Design Post Köln JUNG.DE/GRAPHITSCHWARZ JUNG_AZ_LS990_SWM_Switch_210x280mm_DE_RZ.indd 1JUNG_AZ_LS990_SWM_Switch_210x280mm_DE_RZ.indd 106.02.23 14:3606.02.23 14:36Next >