< Previous48 | VON POLL IMMOBILIENVON POLL REAL ESTATE | 49 Lifestyle INTERIEUR-TRENDS COCOONING, HYGGE & CO. Wenn der Alltag dicht getaktet ist und die Tage kürzer und kühler werden, wächst der Wunsch nach einem persönlichen Rückzugsraum zum Durchatmen, Auftanken und Wohlfühlen. Wohntrends wie Cocooning, Hygge oder Soft Minimalism greifen genau dieses Bedürfnis auf – mit natürlichen Materialien, sanften Farben und einer klaren, beruhigenden Formensprache. I n einer zunehmend schnelllebigen Welt wird das Zuhause zum Fixpunkt – ein Ort, der entschleu- nigt, schützt und dabei Ausdruck des eigenen Le- bensgefühls bleibt. Gerade im Winter rückt das Interieur stärker in den Fokus: Räume sollen nicht nur ästhetisch sein, sondern Geborgenheit vermitteln. Mö- bel und Materialien werden bewusster denn je gewählt – mit Blick auf Qualität, Nachhaltigkeit und emotionale Wirkung. Die aktuellen Interieur-Trends zeigen: Der Rückzug ins Private ist kein Rückschritt, sondern eine Weiterentwicklung des modernen Wohnens. Cocooning – Geborgenheit gestalten Der Begriff „Cocooning“ steht für mehr als nur das Verweilen zu Hause. Er beschreibt einen bewussten Lebensstil, bei dem die Einrichtung auf Entschleunigung und Wohlbefinden ausgerichtet ist. Organische Formen, warme Töne und strukturierte Oberflä- chen schaffen ein Umfeld, das beruhigt – ideal für alle, die ein behagliches Wohl- fühlambiente schätzen. Ein Paradebeispiel ist das modulare „Camaleonda“-Sofa von B&B Italia. Ent- worfen von Mario Bellini, neu interpre- tiert mit Stella McCartney: Der inno- vative „S-Wave“-Bezug aus biologisch abbaubarem Garn trifft auf großzügige, flexible Formen. Das Resultat ist ein De- signklassiker, der ästhetisch wie ökolo- gisch überzeugt. Ebenso einladend ist das ikonische „To- go“-Sofa von Ligne Roset. Seit 1973 be- geistert das tiefgelegte Sitzmöbel mit seinem markanten Faltenwurf und der perfekten Balance aus Komfort und Äs- thetik. Es signalisiert: Hier darf man los- lassen – ohne auf Ästhetik zu verzichten. Ergänzt durch weiche Lichtquellen, ku- schelige Decken oder strukturierte Tep- piche entsteht ein Konzept, das wie ein schützender Kokon wirkt – ganz im Sin- ne des Trends. Hygge – skandinavische Behaglichkeit für daheim „Hygge“ ist mehr als ein Einrichtungskon- zept – es ist eine Haltung. Ursprünglich aus Dänemark stammend, beschreibt es ein Gefühl der Wärme, Zufriedenheit und Nähe. Übersetzt in Interior-Spra- che heißt das: hochwertige Materialien, warme Lichtquellen und bewusst einge- setzte Accessoires, die Räume behaglich und lebendig zugleich wirken lassen. Ein zeitloser Klassiker: der Kubus-Ker- zenhalter von by Lassen. Seine klare Geometrie verleiht dem Raum Struktur, während das Kerzenlicht stimmungsvol- le Akzente setzt. Die Kombination aus Soft Minima- lism steht für Klarheit und eine reduzierte Formenspra- che. Edle Höl- zer, natürliche Stoffe und dezente Farben wie Creme, Sand oder Salbei geben den Ton an.50 | VON POLL IMMOBILIEN Form und Funktion schafft jene Balance, die für Hygge-Interieurs typisch ist. Auch die „PH“-Pendelleuchte von Louis Poulsen verkörpert diese Haltung: Ihr mehrschichtiger Schirm streut das Licht blendfrei und warm – ideal für dunkle Winterabende. Ergänzt durch Textili- en aus Wolle oder Leinen, natürliche Holzelemente und eine reduzierte Farb- palette entsteht ein Raumgefühl, das Harmonie vermittelt, ohne statisch zu wirken. Soft Minimalism – weniger, das mehr bewirkt Soft Minimalism steht für eine neue Art des Purismus: nicht kühl, nicht steril – sondern sanft, wohnlich und dennoch klar. Wenige, bewusst platzierte Möbel- stücke treffen auf natürliche Materia- lien wie Eiche, Stein oder Leinen. Ge- deckte Farben wie Greige, Creme oder Sand verstärken das Gefühl von Ruhe und Weite. Ein besonders gelungenes Beispiel: die „A Conversati- on Piece Tall“-Sessel von Umage. Mit ihrer organisch geformten Silhouette, bezogen mit einem struktu- rierten Wollstoff, strahlen sie eine dezente Eleganz aus. Kombiniert mit runden Beistelltischen, schlich- ten Leuchten und wohnlichen Akzenten entsteht ein Konzept, das Klarheit schafft – ohne dabei an Wärme zu verlieren. Soft Minimalism lebt von Qualität statt Quantität. Jeder Gegenstand erfüllt eine Funktion – und trägt gleichzei- tig zur Atmosphäre bei. Die visuelle Reduktion wirkt ausgleichend und schafft Platz für das Wesentliche. Wohnen mit Gefühl Ob durch modulare Sitzlandschaften, skandinavisches Design oder minimalistische Arrangements – die neu- en Wohntrends zeigen: Es geht um mehr als nur Möbel. Es geht um das persönliche Wohlbefinden, um Räu- me mit Seele. Wer sein Zuhause heute gestaltet, sucht nicht Perfektion, sondern Identität. Einen Ort, der entspannt und inspiriert – jeden Tag aufs Neue. Hochwertiges Design und natürliche Materialien treffen auf sanftes Licht, klare Linien und warme Texturen – für eine Atmo- sphäre, die ausbalanciert und einladend wirkt. Wohntrends wie Cocooning und Hygge setzen auf wertige Texturen und softe Farb- nuancen – und verwandeln das Zuhause in einen stilvollen Rückzugsort.VON POLL REAL ESTATE | 51 Lifestyle52 | VON POLL IMMOBILIEN Der Boden ist weit mehr als nur ein funktionales Element – er prägt Räume, beeinflusst die Atmosphäre und begleitet uns täglich durchs Leben. Wer hier bewusst auswählt, gestaltet nicht nur ein Zuhause, sondern legt auch das Fundament für Stil, Komfort und Beständigkeit. E r fällt nicht immer sofort ins Auge, ist jedoch in jedem Raum präsent. Der Boden gehört zu den wichtigs- ten Gestaltungselementen in den eige- nen vier Wänden: Er verbindet, zoniert, reflektiert Licht, trägt Farben und Möbel – und prägt maßgeblich das Wohngefühl. Die Bühne unter den Füßen Ob wir barfuß über warmes Holz lau- fen, über kühlen Stein gehen oder dem dezenten Schimmer von Marmor folgen – der Boden spricht unsere Sin- ne an und beeinflusst, wie wir Räume wahrnehmen: als offen oder behaglich, reduziert oder opulent, elegant oder natürlich. Dank innovativer Materia- lien und handwerklicher Vielfalt lässt sich heute jeder Einrichtungsstil in- dividuell unterstreichen. Wer sich für ein bestimmtes Material entscheidet, schafft ein Stück Identität für das je- weilige Wohnumfeld. Vielfalt in Haptik und Optik Die Auswahl an Bodenmaterialien war nie größer – und nie vielfältiger. Natur- verbundenheit, Komfort und Qualität stehen im Fokus. VON GRUND AUF SCHÖN BODENTRENDS MIT CHARAKTER LifestyleVON POLL REAL ESTATE | 53 ECHTHOLZ bleibt ein Klassiker mit Seele. 2025 dominieren matte, naturgeölte Oberflächen in warmen Tönen: Honig, Karamell, Sand. Breite Dielen in ruhiger Sortierung lassen Räume großzügig wirken. Verlegemuster wie Fischgrät oder Chevron zeigen sich aktuell in betont moderner, großformatiger Optik. NATURSTEIN bringt Ruhe und zeitlose Eleganz. Besonders im Trend: großformatige Platten mit schmalen Fugen – sie lassen Böden wie aus einem Guss erscheinen. Alternativen wie Feinsteinzeug in Travertin‑ oder Kalksteinoptik bieten eine ähnliche Wirkung bei hoher Alltagstauglichkeit. VINYL-DESIGNBELÄGE überzeugen durch Authentizität, Langlebigkeit und eine überraschend hochwertige Haptik. Dank moderner Prägungstechniken wirken diese Oberflächen erstaunlich echt – ob in Holz‑, Beton‑ oder Steinoptik. Pflegeleicht und strapazierfähig eignen sie sich besonders für stark beanspruchte Bereiche wie Küchen, Flure oder Kinderzimmer.54 | VON POLL IMMOBILIEN KORK gilt als nachhaltiger Alleskönner – fußwarm, gelenkschonend und leise. Heute zeigt er sich in neuen Farben und Formaten, die ihn auch für zeitgenössische Interieurs interessant machen. Böden prägen Räume – mit natürlichen Materialien, spannenden Strukturen und wohnlicher Ausstrahlung. TEPPICHBÖDEN und andere textile Beläge feiern in ausgewählten Bereichen ein Comeback – etwa im Schlaf‑ zimmer oder in Rückzugszonen. Bouclé‑Strukturen, weiche Texturen und dezente Töne wie Nebelgrau, Creme oder Sand sorgen für Behaglichkeit, Wärme und eine angenehm ruhige Akustik. Auch modulare Teppichfliesen gewinnen an Popularität – flexibel verlegbar, pflegeleicht und ideal für die Kombination mit Hartbelägen.VON POLL REAL ESTATE | 55 Muster, Wirkung, Inszenierung Nicht nur das Material selbst, auch die Art der Verlegung beeinflusst die Raum- wirkung entscheidend. Geometrische Muster wie Fischgrät sorgen für Struktur und Spannung, während klassisch ver- legte Dielen oder diagonal verlaufende Formate Weite oder Bewegung erzeugen – ideal etwa für langgestreckte Grundrisse. Wer Akzente setzen möchte, greift zu grafischen Lösungen: Schwarz-weiße Fliesen im Eingangsbereich oder Re- tro-Kachelmuster im Bad bringen Cha- rakter ins Spiel – charmant und überra- schend. Immer beliebter werden Materialkom- binationen: Holz trifft auf Fliese, textile Beläge strukturieren offene Wohnberei- che. So entstehen visuelle Zonierungen ohne zusätzliche Wände – funktional und stilbildend zugleich. Auch Oberflächen gewinnen an Be- deutung: Gebürstetes Holz, reliefierter Stein oder samtiger Velours laden zum Berühren ein. Haptik wird zum Gestal- tungskriterium – ein Boden soll nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Ein durchdacht gewählter Bodenbelag ist mehr als bloßer Untergrund. Er ist Ausdruck von Stil und Lebensart, Rah- men und Fundament, Taktgeber für den Raum. Wer ihm Aufmerksamkeit schenkt, investiert in ein Wohlfühlam- biente, das Bestand hat – Tag für Tag. i Schön gepflegt – Bodenbeläge richtig behandeln • Holz: regelmäßig trocken wischen, nebelfeucht nur mit passendem Parkettreiniger. Geölte Oberflächen gelegentlich nachbehandeln. • Naturstein & Fliesen: einfach zu reinigen mit mildem Reinigungs‑ mittel. Keine säurehaltigen Produkte verwenden. • Vinyl & Designbeläge: pflegeleicht und robust – einfach kehren und feucht wischen. • Kork: keine stehende Nässe, idea‑ lerweise spezielle Korkpflegemittel verwenden. • Teppich: regelmäßig saugen, bei Flecken sofort handeln. Tiefenreinigung je nach Nutzung alle ein bis zwei Jahre. Lifestyle TRENDTIPP: GROSSFORMATIGE FLIESEN MIT SCHMALEN FUGEN UND NATÜRLICHE HOLZDIELEN IN WARMEN TÖNEN PRÄGEN DEN LOOK 2025 – ZURÜCKHALTEND, HOCHWERTIG UND ATMOSPHÄRISCH.56 | VON POLL IMMOBILIEN REZEPTE FÜR KALTE TAGE PILZE, TRÜFFEL & CHAMPAGNER – GENUSS MIT STIL In der kühleren Jahreszeit darf es in der Küche ruhig etwas opulenter zugehen. Köstliche Pilzkompositionen und Delikatessen wie Trüffel oder Champagner feiern ein erle‑ senes Comeback – als Hommage an klassische Aromen mit modernem Twist. Wir servieren Ideen für genussvolle Abende, die Leib und Seele wärmen. Waldpilzrisotto mit schwarzem Trüffel & Thymianbutter Cremig, erdig, elegant – jetzt ist Hochsaison für Pilzgerichte. Unser Tipp: ein Risotto mit Steinpilzen, Pfifferlingen und frischer Thymianbutter, verfeinert mit hauchdünn gehobeltem schwarzem Trüffel. Dazu passt ein Glas gereifter Chardonnay oder ein Champagner Brut Nature. ZUBEREITUNG Zuerst wird der Fond in einem eigenen Topf erhitzt. Zwiebel und zwei Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel sowie den Knoblauch darin glasig anschwit- zen. Den Risottoreis hinzufügen und unter Rühren etwa 2 Minuten mitdünsten, bis er leicht glasig wird. Den Reis mit dem Weißwein ablöschen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren einkochen lassen. Nach und nach den heißen Fond in kleinen Portionen hinzu- fügen, dabei regelmäßig umrühren. Sobald der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat, die nächste Portion Fond zugeben. Diesen Vorgang wiederholen, bis der Reis gar ist – das dauert ungefähr 20 Minuten. Am Ende sollte der Reis weich sein, aber noch etwas Biss haben. Währenddessen die Pilze gründlich säubern und in Stü- cke schneiden, die dritte Knoblauchzehe fein hacken. In einer Pfanne Butter zusammen mit dem Thymian und dem Knoblauch erhitzen. Die Pilze darin 5–8 Minuten anbraten, anschließend mit Salz und Pfeffer würzen und zum fertigen Risotto geben. Zum Schluss das Risotto mit frisch geriebenem Parmesan und etwas Butter verfeinern. Mit Salz und Pfeffer ab- schmecken und mit frisch gehobeltem schwarzem Trüf- fel und / oder Trüffelöl servieren. FÜR 4 PORTIONEN – 1,5 l Waldpilz- oder Geflügelfond – 1 kleine Zwiebel – 2 Knoblauchzehen – 1 EL Olivenöl – 400 g Risottoreis (Carnaroli) – 150 ml Weißwein – 250 g Pfifferlinge – 250 g Steinpilze – 1 Knoblauchzehe – 2 Zweige Thymian – 60 g Parmesan, frisch gerieben – 1 EL Butter – Salz – frisch gemahlener Pfeffer – frischer Trüffel und/oder Trüffelöl Kulinarik 1 2 3 4 1 2 3 4 ZU B E R E I T U N G S Z E I T • ZU B E R E I T U N G S Z E I T • ca. 40 Min.VON POLL REAL ESTATE | 57 Kulinarik Die Küche des Winters ist reich an Aromen, Texturen und Geschichten. Zwischen Wald und Wein entstehen Gerichte mit Seele und Substanz. Wer hochwertige Zutaten stimmungsvoll inszeniert, schafft unvergessliche Momente für kalte Tage – und warme Herzen. Champagner-Sabayon mit karamellisierten Birnen Zum Dessert darf es prickeln: Eine warme Champagner‑Sabayon, luftig aufgeschlagen, wird begleitet von gebratenen Birnenspalten, leicht mit Vanille und Zimt gewürzt. Serviert in feinen Schalen, ist dieses Dessert der krönende Abschluss eines stilvollen Dinners. ZUBEREITUNG Die Birnen schälen und in dünne Spalten schneiden. Währenddessen den Zucker in einem Topf ohne Umrüh- ren bei schwacher Hitze vorsichtig erhitzen, bis er sich vollständig aufgelöst und goldbraun karamellisiert hat. Anschließend mit Limettensaft und Weißwein ablöschen. Zimt und Vanille hinzufügen und kurz aufkochen lassen. Sobald die Flüssigkeit leicht köchelt, den Rum hinzuge- ben. Danach vom Herd nehmen und die Mischung voll- ständig abkühlen lassen. Die vorbereiteten Birnenspalten in die aromatische Flüssigkeit geben und vorsichtig darin wenden. Für die Sabayon ein Wasserbad vorbereiten: Dazu wenig Wasser in einem Topf erhitzen, bis es leicht siedet. In einer Metallschüssel die Eigelbe mit Zucker und Cham- pagner verrühren. Die Schüssel über das heiße Wasser setzen (sie sollte das Wasser nicht berühren) und die Masse mit einem Schneebesen 15–20 Minuten lang auf- schlagen, bis sie cremig, luftig und hell wird. Zum Servieren die marinierten Birnen dekorativ auf die warme Sabayon setzen. Nach Belieben mit je einem frischen Minzblatt oder gerösteten Nüssen garnieren – und das feine Dessert ist servierbereit. FÜR 4 PORTIONEN Birnen: – 2 reife Birnen – 30 g Zucker – Saft von 1 Limette – 150 ml Weißwein – 30 ml weißer Rum – 1 TL Zimt – 2 TL Vanilleextrakt Sabayon: – 5 Eigelb – 100 g Zucker – 250 ml Champagner 1 2 3 4 1 2 3 4 ZU B E R E I T U N G S Z E I T • ZU B E R E I T U N G S Z E I T • ca. 40 Min.Next >